Vor rund 10 Tagen haben wir das Basislager des Gasherbrum 1 (8080m) auf rund 5000m bezogen. Im Vergleich zu einer „normalen“ Sommer-Expedition sieht die Landschaft auf der Anreise komplett anders aus. Zum Erstaunen auch von mir hat es sehr wenig Schnee. Auf der ganzen Jeepfahrt nach Askole und auch beim Weitermarsch bis Urudkas (4050m) hatte es nur 2-5cm Schnee. Auch hier im Basislager hat es keine 30cm und wenn es etwas Schnee hat, dann extrem windverfrachtet. Die Temperaturen und der Wind sind fast von der größeren Bedeutung. Während der Wind mit der Höhe zugenommen hat, nahmen die Temperaturen konstant ab und sind jetzt so zwischen minus 10 und 28 Grad. Langsam haben wir uns aber auch an die tiefen Temperaturen gewöhnt. Zum Glück heizen wir unser Esszelt so dass wir dort angenehme 5 bis 15 Grad Plus haben…

Im Winter müssen wir die wenigen Tage, an denen es möglich ist am Berg zu arbeiten, ausnützen. Nach nur einem Tag im Basislager machten wir uns auf den Weg unsere Idee in Realität umzusetzen. Vollgepackt mit Fixseilen suchten wir einen Weg durch den Gletscher und erreichten nach rund 2 Stunden den Wandfuss (5200m). Auf rund 5600m stiegen wir wieder ab ins Basislager um uns dort von unserer Küchenmannschaft zu verköstigen.

Nachdem unsere beiden Spanier an der Reihe waren um den Weiterweg zu puschen, machten wir uns nach zwei Ruhetagen auch wieder auf den Weg. Am gleichen Punkt wo die Spanier umgedreht hatten entschied ich mich dann auch zur Umkehr. Meine Füssen hatten zu kalt und ich machte mich im Eilzugtempo auf den Weg Richtung Wärme im Basislager…

Gestern Dienstag startete ich dann mit meiner Fußheizung im Stirnlampenlicht um 6.00 Uhr erneut Richtung Berg. Zusammen mit Gerfried, Nisar, Darek und Tamara war unsere Ziel, das Lager 1 (6200m) zu erreichen und so weit wie möglich Seile zu fixieren. Die letzten 100 Höhemeter mussten wir fixieren aber es war genialer schuhtiefer Trittschnee. Punkt mittags standen wir im Lager 1 …

Der Weiterweg sieht sehr eisig aus. Ich weiß auch warum ich für diesen Tag meine leichten Expeditionsschuhe anhabe. Das pakistanische Wintereis ist sehr hart. Langsam und stetig kämpfe ich mich in die Höhe. Die Waden brennen, die Höhe merkt man und gerade schwitzen tue ich auch nicht… Gerfried und Nisar steigen mit Fixseilen nach und die nächsten rund 170 Höhenmeter steige ich vor. Um 16:30 Uhr kommt der Funkspruch dass das Seil aus sei. Ich bin auf knapp 6400 Meter und drehe eine Schraube ins Eis, deponiere mein Material und wir machen uns an das Abseilen. Im Lager 1 sind Tamara und Darek immer noch daran eine Plattform im Eis auszuhacken um beim nächsten Mal ein Zelt aufstellen können. Nach vollbrachter Leistung steigen wir alle ins Basislager ab und kommen dort um 19:00 Uhr todmüde an…

Morgen wäre noch ein akzeptabler Tag um am Berg arbeiten zu können. Unsere beiden durchgesponserten Spanier sind aber nicht sehr motiviert aufzusteigen. Schade, denn es sieht danach aus, dass wir uns auf einen längeren Wintersturm im Basislager einstellen müssen…

Sonnige Grüsse aus dem Basislager
Cedric

Hier das erste Video von der Anreise zum Basislager
Eindrücke von der Anreise zum Basislager

Bericht von Gerfried Göschl

Alex und Carlos konnten am letzten Dienstag Fixseile bis 5800 Meter verlegen, nun lag es wieder an meiner Gruppe auf der Route zu arbeiten.
So versuchten wir gestern, 26. Jänner, wieder unser Glück. In nur dreieinhalb Stunden erreichten wir den höchsten Punkt der Spanier. Der Winter aber sollte erstmals sein wahres Gesicht zeigen. Leider hemmte der starke Sturm und die tiefen Temperaturen unser Vorankommen. Kurz nach Mittag mussten wir auf 6000 Meter einsehen, dass wir nichts erzwingen können, die Gefahr von Erfrierungen war einfach zu groß. Wir deponierten Fixiermaterial, Kocher, Gas und zwei Zelte und seilten rasch ab. Die Kälte trieb Cedric in nur 45 Minuten zurück ins Basislager 🙂
Nun werden wir unsere Wunden lecken und uns ein paar Tage ausrasten. Wir hoffen Anfang nächster Woche unser Lager 1 (6200m) einzurichten.
Mit herzlichen Grüssen aus dem Basislager des Hidden Peak
Das Expeditionsteam

Bericht von Gerfried Göschl

Am Samstag, dem 21. Jänner, zwei Tage früher als geplant, erreichten wir dank der Hilfe der starken pakistanischen Träger und einer perfekten Organisation unserer Agentur Adventure Pakistan (www.adventurepakistan.com) bereits das Basislager des Hidden Peak auf 5000 Meter. Ich bin glücklich, dass wir das Basislager ohne Unterstützung eines Hubschraubers, also by fair means erreichten. Dies ist in der Geschichte des Winterbergsteigens im Karakorum erst das zweite Mal gelungen. Letzten Winter waren Louis Rousseau, Alex Txikon und ich die erste Gruppe 🙂
Da das Wetter für winterliche Verhältnisse ganz gut aussah und wir uns auch fit fühlten, bereiteten wir uns schon am Sonntag auf den Weitermarsch vor. So stiegen Cedric Hählen, Darek Zaluski, Tamara Stys, Nisar Hussain und ich gestern, noch bevor das Basislager richtig eingerichtet war, Richtung unserer neuen Route für einen ersten Erkundungsgang auf. Trotz tiefer Spurarbeit konnten Cedric und ich den Weg durch den Gletscher und weiter zum Wandfuss finden. Dort änderten wir die Route etwas zum Vorjahr, wir versuchten eine steilere, aber sichere Variante über den Bergschrund. Nach sechs Stunden harter, aber perfekter Zusammenarbeit hatten wir 500 Meter Fixseil verlegt und bereits eine Höhe von 5650 Meter erreicht. Wir deponierten weitere 500 Meter Seil und Fixiermaterial wie Eisschrauben, Felshaken, Schlingen und Eisgeräte. Müde, aber zufrieden erreichten wir bei Einbrechen der Dunkelheit unser Basislager.
Darek und ich filmten wo es nur ging, so werden wir demnächst erste Videos schicken können 🙂
Heute steigen Alex und Carlos auf um die Route voranzutreiben. Übermorgen wird wieder mein Team am Berg arbeiten. Ich bin ganz zuversichtlich, dass wir bereits eine Höhe von 6000 Meter überschreiten können.
So schnell wie es derzeit voran geht hätte ich es mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können, aber ich weiss, dass uns der Winter und der Hidden Peak noch ein ganz anderes Gesicht zeigen wird!
Mit herzlichen Grüßen aus dem Basislager des Hidden Peak
Das Expeditionsteam

 

Seit gestern Samstag (21.01.) sind wir nun im Basislager und richten uns ein. Im Esszelt haben wir zwei Heizungen wo wir uns jeweils etwas aufwärmen können. Mein Material ist ebenfalls angekommen. Das einzige was noch fehlt ist der Strom. Daher müsst ihr euch für die Fotos noch etwas gedulden…

Am Tag ist es meistens so um die Minus 19 Grad. Als wir uns gestern Abend gegen 20 Uhr in unsere Schlafsäcke einmummten, waren es bereits -26 Grad. Heute Morgen beim Aufwachen war es aufgrund des bedeckten Himmels mit minus 22 Grad etwas wärmer…

Da der Wind es die nächsten paar Tage gut mit uns meint und sehr schwach ist, werden wir morgen Montag bereits ein erstes Mal aufsteigen und die Wand genauer unter die Lupe nehmen.

Ich wünsche euch einen schönen Abend.

Grüsse aus dem Zelt

Cedric

Die 120km lange Jeep-Fahrt von Skardu nach Askole haben wir ohne Schnee, jedoch mit Brücken bauen, Strassen ausbauen und Jeep stossen in rund 9 ¾ Stunden gemeistert. Seit Montag sind wir nun zusammen mit 64 Trägern zu Fuss auf dem Weg ins Basislager.

Während der ersten beiden Tage unseres Trekkings, von Skardu nach Paiju auf rund 3600m, hatten wir zwischen 2 und 6cm Schnee und die Temperaturen beliefen sich auf rund 0 Grad während dem Tag. In der Nacht wurde es dann kühler und am Morgen sind wir mit -8 Grad im Zelt aufgewacht…

Seit heute Mittwoch (18.01.) ist jedoch der Winter eingekehrt, zumindest was die Temperaturen anbelangt. Obwohl es das Wetter gut mit uns meint, ist es nun konstant zwischen -10 und -15 Grad kalt… egal wo!

Nach einem fast 8-stündigen Trekkingtag haben wir nun unser Lager in Urdukas auf 4000m Höhe aufgeschlagen. Aufgrund der Kälte kamen wir zum Entschluss, keinen Ruhetag einzulegen sondern direkt ins Basislager zu marschieren.

Während des Trekkings sind das Essen und die Schlafplätze eher improvisiert. Unsere Nächte verbringen wir momentan zu Zehnt im Ess- und Schlafzelt. Sobald wir aber im Basislager ankommen, werden dann mehr Zelte aufgestellt und es wird etwas komfortabler…

Bis dahin stehen noch drei Marschtage und 1000 Höhenmeter auf dem Programm…

Kalte Grüsse in die Schweiz

Cedric

Seit gestern nun sitze ich bereits in Skardu und morgen geht es weiter mit den Jeep`s nach Askole…
Nach der Zugfahrt zum Flughafen München musste ich schauen, dass ich all mein Gepäck einchecken konnte, ohne zu viel für das Übergepäck bezahlen zu müssen. Die Frau hinter der Theke meinte dann, ob ich nicht noch zwei Kilos ins Handgepäck nehmen könnte. Mein Handgepäck war dann fast schwerer und grösser als meine anderen aufgegebenen Gepäckstücke…
Nach dem Flug über Dubai ging es direkt weiter nach Islamabad. Wir wechselten vom Internationalen zum Nationalen Flughafen die keine 50m auseinander liegen. Pünktlich hob der Flieger nach Skardu ab.
Bei rund 5 Grad im Hotelzimmer und minus 10 Grad in der Nacht draussen, hält sich die Motivation zum Duschen in Grenzen.

Wie bereits gestern nach der Landung in Skardu und auch heute Samstag ist erst einmal schlafen und viel organisieren angesagt. Mein im September mittels Cargo nach Pakistan gesandtes Material scheint angekommen zu sein. Zumindest mein Schlafsack und die Daunenmatte, welche ich für das Trekking zum Basiscamp benötige, sind wie geplant in Skardu angekommen. Das restliche Material sollte bereits ins Basiscamp gebracht worden sein und sich immer noch dort befinden.

Das Briefing im Hotel erfolgte ohne Probleme und das Wetter ist auf unserer Seite. Es hat zurzeit kein oder kaum Schnee bis Urdukas, was für die Jeep-Fahrt und den Marsch ins Basislager somit kein Problem darstellen sollte…

Sobald wir das Basislager bezogen und eingerichtet haben und auch alles funktioniert, melde ich mich wieder länger. Vorher sind nur kurze SMS möglich…

Sonnige Grüsse aus dem eher kalten Skardu
Cedric

…in zwei Tagen sitze ich bereits im Flugzeug nach Islamabad…

Die letzten paar Tage verbrachte ich damit, mein Übergepäck in den Griff zu bekommen. Will heissen, jedes einzelne Kleidungsstück, von der Strumpfhose über die Socke bis hin zur Daunenjacke, die Eispickel, Batterien, Stirnlampen, Kocher, Schlafsack, Bergschuhe, Gamaschen, etc. musste gewogen werden damit das Maximalgewicht von 30kg nicht überschritten wird.

Die letzten paar Expeditionen hatte ich jeweils keine Mühe, die 30kg einzuhalten. Doch die kommende Expedition stellt auch mich als Hobby-Alpinisten und Bergführer-Aspirant vor neue ungeahnte Herausforderungen. Da es sich bei der Besteigung des Gasherbrum 1 um eine Winterbesteigung handelt, sind die Temperaturen viel tiefer als während einer normalen Expedition in den Sommermonaten. Folgedessen muss der Wahl der geeigneten Winterbekleidung, sprich einen Daunenoverall für am Berg und zusätzliche Primaloft- und Daunenhosen für die Zeit im Basislager, vermehrt Rechnung getragen werden. Kumuliert wirkt sich dies auf das Gepäckgewicht aus, mit dem Resultat, dass ichabwägen musste, was denn schlussendlich für die Expedition unabdingbar ist.
Dank EXPED, meinem Sponsor, konnte ich bereits im September diverses Material nach Pakistan senden. Vielen herzlichen Dank für die grosszügige und wohlwollende Unterstützung!!
Folgendes Foto zeigt mich während meiner dreistündigen Session auf der Toilette – beim Stopfen des Daunenoveralls.

 

Making-of

Meine nächste Expedition, welche im Januar 2012 startet, führt mich abermals nach Pakistan. Unser Team besteht aus Gerfried Göschl (Österreich), Darek Zaluski (Kameramann, Polen), Alex Txikon und Carlos Sueraz (Spanien), Nisar Hussain (Pakistan) und ich aus der Schweiz…
Unser Ziel ist die erste Winterbegehung des Gasherbrum 1. Gleichzeitig werden wir eine neue Route eröffnen und die erste Überschreitung eines 8000er im Winter wäre ebenfalls geplant…
Wir werden sehen auf welcher Seite wir das Glück haben.

Seit diesem Sommer, zwischen meiner Tätigkeit als Bergführer-Aspirant, bin ich diese grosse Reise am planen. Dank EXPED, meinem einzigen Sponsor, konnten wir bereits im September sehr viel Material nach Pakistan senden. Die Trägerkosten in das Basislager wären im Winter rund 4-5 mal so teuer. Darum ist fast das komplette Material wie Kocher, Gas und Benzin sowie natürlich das Essen bereits vorgängig ins Basislager getragen worden.
Mitte Januar geht`s mit dem Flieger nach Islamabad und von dort direkt weiter nach Skardu. Anschliessend mit den Jeeps weiter nach Askole und dann in einem rund 6-tägigen Fussmarsch in das Basislager auf rund 5000m.
Eine Stunde nach dem Basislager, auf rund 5200m, geht es bereits sehr sportlich und steil hoch. In der extrem harten Eisrinne ist es erst auf rund 6300m möglich einen Zeltplatz aufzubauen. Anschliessend geht es bis auf 6800m im harten Eis weiter. Bis da sind wir gezwungen Fixseile zu verlegen. Danach ist der Weg nach oben offen und es wird einfacher…
Wenn wir das Wetter auf unserer Seite haben, werden wir vom Gipfel über den Normalweg (Japaner-Couloir) absteigen.
Die Hauptschwierigkeit, vom Wetter her gesehen, wird weniger der Schnee sein. Eher ist es einfach in der Höhe bedeckt und es kann sehr kalt werden. Gleichzeitig wird der Wind zu unserem treuen Begleiter. Bis zu 100 Stundenkilometer sind im Basislager nicht auszuschliessen…
Zu dieser Expedition ist ein 45minütiger DOK-Film geplant. Aus diesem Grunde verbrachte ich die letzte Woche in Österreich im Dachsteingebirge wo die ersten Filmdrehtage stattfanden.

Eine schöne, warme und besinnliche Adventszeit wünscht
Cedric

Hoffe ihr findet Zeit noch für über dem Nebel das schöne Wetter zu geniessen…
Bin gerade die letzten arbeiten mit dem Film am machen, so das ihr dann am Montag den 21.November in den Genuss von den einmaligen Aufnahmen von dem dritt höchsten Berg der Welt kommen könnt.
Gleichzeitig werde ich euch auf den höchsten Berg  Afrika verführen und zum Abschluss geht es noch auf die Safari…
Neblige Grüsse aus dem Aargau

 

Montag, 21. November 2011 Aula der Kantonsschule Baden
20.00 Uhr, Eintritt: Fr. 15.-
Jugendliche bis 20jährig Fr. 10.-, bis 14jährig gratis

Zusammen mit 10 Gästen verbrachte ich die letzten 16 Tage in Afrika. Nach der Besteigung des Kilimandscharo 5895m ging es weiter auf die sehr eindrückliche Safari. Für die verschiedene Erlebnisse zu verarbeiten ging es dann zum Abschluss noch ein paar Tage auf die Koralleninsel Chale Island.