Morgens um 4.30 Uhr holt uns der Wecker bei uns zuhause in Aefligen aus dem Bett. Nach einer ruhigen Fahrt mit wenig Verkehr stellen wir unser Auto in Chamonix ab, um mit dem Zug zurück nach Argentière zu reisen. Da die französischen Eisenbahner am Streiken sind, erreichen wir schliesslich per Autostopp die Talstation in Argentière. Glücklicherweise erwischen wir doch noch die erste Seilbahn und schon eilen wir zum Wandfuss der Droites! Wir sichten eine Seilschaft in der klassischen Route `La Ginat`. Um 10.15h überschreiten wir den Bergschrund. Wir haben unsere Ski auf den Rucksack aufgebunden und steigen so in die Nordwand ein. Im ersten Teil kommen wir sehr schnell vorwärts. Wir entscheiden uns, dass wir nicht `la Ginat`, sondern eine direkt Linie auf den Gipfel klettern wollen. Je höher wir aufsteigen, umso schwieriger wird es. Die Waden beginnen langsam zu brennen, aber noch viel schlimmer ist der immer stärker aufkommende Wind. Auf den letzten 20m müssen wir auf dem exponierten Gipfelgrat extrem gegen den Wind ankämpfen, damit er uns nicht vom Grat bläst.Der Abstieg vom Gipfel erfolgt so schnell wie möglich über die andere Seite hinunter. Zum Glück befinden wir uns jetzt im Windschatten, wo wir die Kälte viel besser ertragen. Nach einigen Abseillängen schnallen wir endlich die Ski an. Die Abfahrt nach Chamonix will nicht aufhören! Die andere Seilschaft, die `la Ginat` bezwungen hat, haben wir schnell einmal hinter uns gelassen. Um 22.00h fahren wir wieder mit dem Auto zurück in die Schweiz.
Am nächsten Morgen stehe ich um 7.00h wieder auf meiner Baustelle in der Region Baden und meine Freundin befindet sich wieder an ihrem Arbeitsplatz in Burgdorf……..