Seit einiger Zeit bin ich wieder zurück in der Schweiz, wo mich mein Alltag gepackt hat. Trotzdem bleibt mir Zeit für meine Leidenschaft. So werde ich nun auf meiner Homepage von Touren aus unserer Region berichten.
Unter der Woche arbeite ich vollberuflich als Landschaftsgärtner, doch am Wochenende bin ich stets in den Alpen unterwegs. Bevor die Sonne
Schnee und Eis weggeschmolzen hat, bin ich meistens auf den Steigeisen
anzutreffen…
…später dann in den Kletterfinken…
Nach getaner Arbeit am Samstagmorgen reiste ich nach Grindelwald, von wo ich mit der letzten Bahn nach Alpiglen hoch fuhr. Gleich hinter der Bahnstation biwakierte ich. In der Nacht beobachtete ich bereits die ersten Lichter in der Eiger Nordwand. Da waren also schon andere Kletterer am Werk! Mein Ziel war es, den Eiger durch die Lauperroute zu begehen.
Im noch nicht gefrorenen Schnee gestaltete sich der Anfang sehr mühsam. Ich hatte mir erhofft, dass schon jemand in den letzten Tagen diesen Weg auf den Eiger gewählt hatte. Leider war es nicht so. Auf dem härter werdenden Schnee galt es, den schnellsten Weg nach oben zu
finden. Idealer Trittschnee wechselte sich mit kurzen Felspassagen ab und ich kam zügig voran. Auch die sehr steilen und eisigen Stellen gelangen mir sehr gut. Der schwierigste Teil erwartete mich erst am Schluss. Das endlos lange
Gipfeleisfeld war schon sehr ausgeapert. Die abwärts geschichteten, steilen
Kalkplatten mit wenig Schnee überzuckert, gestalteten die letzten Meter äusserst anspruchsvoll. Der Tiefblick auf das knapp 3000 Meter tiefer gelegene Grindelwald war beeindruckend! Doch es galt kühlen Kopf zu bewahren!
Nach 6 1/2 Sunden stand ich auf dem höchsten Punkt des Eigers.
Zwei Bergsteiger aus Lausanne fragten mich auf dem Gipfel, wo mein
Kollege sei…
8 Stunden nachdem ich in Alpiglen gestartet war, sass ich wieder im Zug
nach Grindelwald.
Am nächsten Tag erschien ich wieder an der Arbeit…