Seit über einem Monat bin ich zurück in der Schweiz. Endlich habe ich es geschafft, den letzten Bericht mit Bildern zu meiner Expedition auf meiner neuen Homepage aufzuschalten.
Nach erfolgreicher Besteigung des Broad Peak und der Rückkehr nach Skardu reist Regine mit den übrigen Expeditionsmitgliedern nach Hause. Ich bleibe noch einen Tag in Skardu und mache mich dann zusammen mit Stephan auf in ein mir bekanntes Gebiet. Wir verbringen vier weitere Wochen im Charakusa-Valley, wo ich bereits 2005 gewesen bin…
Seither haben sich viele Ideen in meinem Kopf angestaut, geniale Linien warten auf eine Besteigung. So weiss ich auf unserer Reise dorthin, was uns erwarte wird. Ich hatte die Bewilligung für den K6 beantragt. Leider kann ich keinen einzigen Versuch an meinem Projekt starten.
Es gibt viele Gründe, warum man am Berg scheitern kann. Im Herbst 2008 war ich am Jannu in Nepal wegen des Wetters chancenlos. In diesem Jahr war das Wetter in Pakistan bis Ende Juli auch niederschlagsreich, so dass es fast an ein Wunder grenzt, dass es uns überhaupt gelungen ist, den Broad Peak zu besteigen. Während der drei Wochen im Basislager im Charakusa-Valley geniessen wir bestes Bergwetter, doch was nützt perfektes Wetter, wenn nicht beide Alpinisten topfit und topmotiviert sind…?
Nach langem Diskutieren starten wir einen Angriff auf den K7 Westgipfel. Auf knapp 6000m müssen wir uns leider von den objektiven Gefahren geschlagen geben und steigen wieder ab ins Basislager. Später versuchen wir, die selten begangene Kapura 6544m über den Nordwestgrat zu erreichen. Die Schwierigkeiten sind sehr vielfältig und variieren zwischen blankem Eis und schultertiefem Pulverschnee, zwischen flach und über 90 Grad steil… Schliesslich scheitere ich endgültig 1½ m unterhalb des Gipfels beim überklettern der Wechte…
Zum Abschluss klettere ich zusammen mit drei Schweizern eine neue Route am Asteroide Alley. Da nach einer langen Schönwetterperiode nun schlechtes Wetter aufzieht, entschliessen wir uns zur Rückkehr nach Europa.
Bald ist es Zeit an die Umkehr zu denken. Aber bevor die Porters wieder kommen, bleibt uns noch eine letzte Chance, den Broad Peak in Angriff zu nehmen.
Die vorgängigen Versuche scheiterten an zu viel Schnee und dem Kräfte raubenden Spuren. So entscheiden wir uns, zusammen mit den Italienern und Amerikanern hochzusteigen. Am ersten Tag erreichen wir das Lager 2, am zweiten Tag Lager 3. Dort erleben einige Bergsteiger eine böse Überraschung: Ihr Zelt steht nicht mehr da – vom Wind weggefegt….! Wir haben zum Glück unser Material begraben. Weiterlesen »
Meine Freundin Régine und ich reisten am 8. Juni nach München. Dort trafen wir die andern Mitglieder unseres 11köpfigen DAV-Expeditionsteams, welche die Besteigung des 8051m hohen Broad Peaks beabsichtigen. Mit dabei ist das Dynafit – Speed – Team mit Benedikt Böhm und Sebastian Haag, welche wieder einen spektakulären Speedversuch vom Basislager zum Gipfel planen! Mit dem Expeditionsleiter Stephan Schanderl werde ich anschliessend noch während eines Monats in Pakistan klettern.
Nach kurzem Aufenthalt in Islamabad flogen wir weiter nach Skardu. Von hier marschierten wir bei wechselhaftem Wetter ins Basislager auf 4770m. Nach dem Errichten des Basecamps stiegen wir bei besten Wetterverhältnissen sogleich in die Höhe. Wir verbrachten bereits eine erste Nacht auf 6100m. Weiteres Material wurde von uns sogar auf 6300m gebracht. Jetzt sitzen wir wieder im Basislager und schleifen unsere Steigeisen. Weiterlesen »
Auch bei der Organisation einer Expedition gilt es schwierige Schlüsselstellen zu knacken!
Das Visa von Pakistan…
Nach mehr als zehn Telefonaten und langer Geduldsprobe hat es doch noch geklappt!
Die drei letzten Anrufe setzen den Punkt auf den i: Ich habe mit der pakistanischen Botschaft besprochen, dass ich einen Fax schicken und dann zehn Minuten später anrufen werde. Gemacht, getan! Beim Anruf bekomme ich die Antwort: Ahhaa, sie haben einen Fax geschickt? Können Sie in zehn Minuten anrufen? Ich werde schauen gehen……
Andere Länder, andere Sitten!
Wozu benötige ich denn ein Visa für Pakistan? Nun, ich befinde mich wieder einmal auf dem Weg dorthin!